Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, fordert in der BILD-Zeitung eine gesetzliche Neuregelung zur Sterbehilfe, „um den derzeitigen ungeregelten Zustand zu beenden.“
Wir können nicht beurteilen, welche Fähigkeiten Herr Reinhardt als Repräsentant der deutschen Ärzteschaft hat. Er genießt hohes Ansehen, scheint aber ein schlechtes Gedächtnis zu haben. Vor wenigen Monaten wurden zwei Ärzte wegen Sterbehilfe zu je drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, weil sie nach Auffassung der Strafkammern gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen hatten.
Hohe Freiheitsstrafen bei einem angeblich „ungeregelten Zustand“ sind in Deutschland nicht denkbar. Man kann von einem Arzt nicht verlangen, dass er die Rechtslage und unsere Gesetze en detail kennt. Aber in der Bundesärztekammer müsste es Juristen geben, die den Präsidenten vor dummem Geschwätz bewahren.